Wo sind die Gedenktafeln?

Anfrage zur Bezirksvertretungssitzung zur Sicherung zweier Gedenktafeln

Bunkerwand, Hausnummer 152, mit Gedenktafel (kein Text erkennbar).
Die Gedenk­tafel zur Erin­nerung an den Bun­ker­be­schuss am 11. März 1945 wurde entfernt.

Mit einer Bür­ger­an­frage wollte die DKP Ger­resheim wissen, was mit zwei Gedenk­tafeln pas­siert ist, die im Zuge von Bau­ar­beiten «ver­schwunden» sind.

1940 mussten fran­zö­sische Zwangs­ar­beiter den Hoch­bunker in Düs­seldorf-Ger­resheim, Heye­straße 152, errichten. 2000 «Arier» durften sich dort vor den Angriffen der Alli­ierten schützen. Die Zwangs­ar­beiter aus der Sowjet­union mussten draußen bleiben. Am 11. März 1945 gab es einen «Kol­la­te­ral­schaden», denn 22 Men­schen wurden bei einem US-Angriff vor dem Bunker getötet. An die Opfer erinnert seit einigen Jahren eine Gedenktafel.

Gedenktafel: «Zum mahnendem Gedenken an die Menschen, welche in Arbeitslagern unter unwürdigen Bedingungen zur Zeit des Nationalsozialismus leben mußten und in der Gerresheimer Glashütte zur Arbeit gezwungen wurden.».
Gedenk­tafel für Zwangs­ar­beiter der Ger­res­heimer Glas­hütte – eben­falls ‹ver­schwunden›.

Investor David Wodtke erklärte in der Sitzung der Bezirks­ver­tretung 7 am 22. Januar 2019, dass eine Tafel nach Umbau des Bunkers gut sichtbar wieder ange­bracht wird. Über die Tafel für die getö­teten Zwangs­ar­beiter der Glas­hütte gab es in der Sitzung keine Auskünfte.

Von der DKP wurde daher ange­fragt, wie, wo und von wem die beiden Tafeln gesi­chert werden. Zweifel am gesi­cherten Umgang mit diesen Quellen waren durch den Umgang mit den gela­gerten his­to­ri­schen «Steinen» auf dem Eck­grund­stück Glashüttenstraße/​Gödinghofer Weg aufgekommen.

Text und Fotos: Uwe Koopmann