Mahnen für Frieden

Demonstrant:innen mit Anti-Kriegs-Transparenten.
Mahn­wache in Düs­seldorf auf dem Bertha-Von-Suttter-Platz
vor dem US-Gene­ral­kon­sulat.

Düs­seldorf:

Mahnwache vor dem
US-Generalkonsulat

Unmit­telbar vor dem Gene­ral­kon­sulat der USA gab es am Samstag, 11. Januar, auch in Düs­seldorf eine ein­stündige Mahn­wache von Frie­dens­freun­dinnen und Frie­dens­freunden aus dem Rheinland. Der Auftakt war um «5 vor 12» auf dem nach der Frie­dens­no­bel­preis­trä­gerin benannten Bertha-von-Suttner-Platz.

In einem Aufruf des Düs­sel­dorfer Frie­dens­forums, in dem sich auch die DKP enga­giert, heißt es: «Die USA führen seit Jahren einen Droh­nen­krieg. Vom Prä­si­denten aus­ge­wählte Men­schen werden per Knopf­druck umge­bracht. Staats­an­ge­hörige von Ländern, mit denen die USA nicht im Krieg sind, und meist in Ländern, mit denen sie offi­ziell keinen Krieg führen.»

Mit der Hin­richtung des ira­ni­schen Generals Qasem Sol­eimani auf ira­ki­schem Boden habe Donald Trump diesen Krieg jetzt dra­ma­tisch eska­liert, sodass ein neuer heißer Krieg im Nahen Osten in greif­barer Nähe liege. Wieder einmal werde dem Völ­ker­recht ein grober Schlag ver­setzt und alle Bemü­hungen, die Kriege im Nahen Osten zu beenden, durch Pro­vo­kation zum Krieg zurückgeschlagen.

Die Teil­nehmer der Kund­gebung for­derten eine deut­liche Antwort gerade aus den mit der USA ver­bün­deten Ländern:

  • Die Bun­des­re­gierung muss diese Politik des Zün­delns und der Pro­vo­kation gegen das Völ­ker­recht unum­wunden verurteilen.
  • Sie muss alle Sol­daten aus dem poten­ti­ellen Kriegs­gebiet sofort zurückholen.
  • Sie muss die US-Basis Ram­stein in der Pfalz schließen, die eine Zwi­schen­station des US-Droh­nen­kriegs im Nahen und Mitt­leren Osten ist.
  • Im Übrigen forden wir:
    Keine Mil­tär­ein­sätze der Bun­deswehr im Ausland, statt dessen Ver­hand­lungen, die zu sta­bilen Frie­dens­lö­sungen führen.

Irene Lang, Spre­cherin des Oster­mar­sches RheinRuhr, ver­glich bei ihrer Begrüßung der Teil­nehmeer die aggressive Politik des US-Prä­si­denten Donald Trump mit einer bren­nenden Kerze an einem Pulverfass.

Peter Tri­nogga von der Frie­dens­be­wegung Köln ver­ur­teilte die Wer­te­ver­schiebung in der west­lichen Rhe­torik: Mord werde zu extra­le­galer Tötung. Ver­brechen würden gericht­lichen Ver­fahren ent­zogen. Unge­straft blieb schon die Erklärung der ehe­ma­ligen US-Außen­mi­nis­terin Madeline Alb­right, dass Tötung von 500.000 Kindern durch US-Sol­daten gerecht­fertigt sei. Tri­nogga for­derte die Bun­des­re­gierung auf, das Vor­gehen Trumps zu ver­ur­teilen und die US-Truppen aus der Bun­des­re­publik und die Bun­deswehr aus dem Irak abzuziehen.

Joachim Schramm, Geschäfts­führer der DFG-VK NRW, verwies auf die Ver­flechtung der Großen Koalition, die endlich den US-Stütz­punkt Ram­stein schließen soll, weil dort die Daten­si­gnale für die Drohnen aus USA umge­setzt werden.


Uwe Koopmann
Foto: Bettina Ohnesorge


Rede Joachim Schramm