Gedenken für ermordete Kommunisten

Menschen mit Regenschirmen.
Von Schü­le­rinnen und Schülern des Gym­na­siums Neander wurde der Lebenslauf des hin­ge­rich­teten Erkrather KPD-Vor­sit­zenden Emil Schmidt vorgestellt.

Weiße Rosen für drei
enthauptete Kommunisten

Anlässlich der Befreiung des Kon­zen­tra­ti­ons­lagers Auschwitz durch die Sol­daten der Roten Armee wurde in der Stadt Erkrath (Rheinland) der durch die Nazis ermor­deten Mit­bürger gedacht. Neben den drei ent­haup­teten Kom­mu­nisten Emil Schmidt (1884 – 1934), Peter Hupertz (1897 – 1934 und Otto Lukat (1904 – 1934) galt die Erin­nerung ebenso der in Auschwitz ums Leben gekom­menen jüdi­schen Mit­bür­gerin Bertha Mayer, einer Gruppe von Frauen, die im Rahmen des Eutha­na­sie­pro­gramms ermordet wurde, und dem pol­ni­schen Zwangs­ar­beiter Tomasz Brz­o­towicz, der öffentlich wegen «Ras­sen­schande» auf­ge­hängt wurde.

Stolperstein im Pflaster, daneben weiße Rose.
Der Stol­per­stein von Emil Schmidt, Schlü­ter­straße 1a in Alt-Erkrath, in Düs­seldorf enthauptet.

Die drei Kom­mu­nisten wurden in den frühen Mor­gen­stunden im Gefängnis «Ulmer Höh» im Düs­seldorf mit dem Beil ent­hauptet. Es war ein Jus­tizmord, denn keinem konnte ein Verb­frechen nach­ge­wiesen werden, das die Todes­strafe zu Folge gehabt haben dürfte.

Schü­le­rinnen und Schüler der Real­schule Erkrath, des Gym­na­siums Neander und des Gym­na­siums Hochdahl skiz­zierten die Lebenswege der Ermor­deten und die Umstände ihres Todes. Gemein­samer Tenor des Erkrather Bür­ger­meisters Christoph Schultz, der Stifter der Stol­per­steine sowie der Schü­le­rinnen und Schüler war die For­derung, dass sich solche Ver­brechen nie mehr wie­der­holen dürfen und das es gelte, rechten Akti­vi­täten jederzeit entgegenzutreten.

Uwe Koopmann
Fotos: Bettina Ohnesorge


Gedenken für ermordete Kom­mu­nisten – Fotos: Bettina Ohnesorge