Wer in Gerresheim mit der S‑Bahn am Bahnhof ankommt und eine Wohnung sucht, stößt auf den Klassenwiderspruch: Gleich gegenüber will ein Investor auf einer 200.000 qm großen Industriebrache der Glashütte über 1000 Wohnungen bauen. Diese Wohnungen sind für den «normalen» Mieter jedoch unerreichbar, denn nach aktuellen Berechnungen droht eine Miete von 20 Euro pro Quadratmeter. Preistreiber ist die Bodenspekulation.
Das Filialnetz vieler Banken und Sparkassen wird ausgedünnt, um Personal zu «sparen» und so die Profite der Unternehmen zu steigern. In der Diskussion ist zur Zeit auch die Filialschließung der Sparkasse Hilden-Ratengen-Velbert (HRV) in Ratingen. Dazu wurde ein Antrag an den Bürgermeister gerichtet, die geplante Filialschließung auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung zu setzen.
Schon der vor zehn Jahren verstorbene Oberbürgermeister Joachim Erwin (CDU) zeigte kein Interesse daran, dass «seine» Stadt Düsseldorf das Gelände der drei Jahre zuvor stillgelegte Gerresheimer Glashütte mit wirklich bezahlbaren Wohnungen bebauen könnte. Auch seine Nachfolger Dirk Elbers (CDU) und Thomas Geisel (SPD) überließen wenigstens 200.000 Quadratmeter der Brache auswärtigen Investoren. Gegen diese «Wohnungsbaupolitik» protestiert die Gerresheimer DKP seit Jahren mit allem Nachdruck.
26.07.2018 | Der Streik an der Universitätsklinik Düsseldorf wird am Montag, 30. Juli, wieder aufgenommen. In einer Pressemitteilung von ver.di heißt es dazu: «Nach vier Verhandlungstagen über eine vertragliche Vereinbarung zwischen ver.di und den Arbeitgebern über die Entlastung der Beschäftigten der Unikliniken Düsseldorf und Essen gibt es noch keine konkreten Ergebnisse, die schnell Entlastung für die Beschäftigten bringen.» Die DKP Düsseldorf hat ihre Solidarität mit den Beschäftigten erklärt.
Der Vorstand der DKP Düsseldorf-Gerresheim hat mit großem Entsetzen und tiefer Bestürzung die Berichte über das Feuer-Inferno bei Athen und die Brände auf Kreta zur Kenntnis genommen. In einem Schreiben an die KKE wurde die Solidarität gilt den Familien der Opfer, deren Zahl immer noch ansteigt, zum Ausdruck gebracht.
Geld fehlt bei der Altenpflege, bei Kindertagesstätten und Schulen
Düsseldorf, 21.07.2018 | Der Unterschied zu anderen Parteien ist der, dass die DKP auch dann mit ihrem Infostand am Roten Platz in Gerresheim präsent ist, wenn es keinen Wahlkampf gibt. Mehrere Aussagen dieser Art von Passanten waren gleicht mit verschiedenen politischen Forderungen der DKP verbunden: Kein Geld für Panzer – aber für die Altenpflege, kein Geld für Trumps Aufrüstungsforderungen – aber für kostenlose Kindertagesstätten und sanierte Schulen. Fazit: «Abrüsten statt aufrüsten». Mehrere Blätter der entsprechenden Unterschriftenliste waren zügig unterzeichnet.
Die DKP Düsseldorf schickte ihr Solidaritätsschreiben an die Streikenden der Universitätsklinik. Die Erklärung wurde am Streikbrett veröffentlicht.
«Liebe Kolleginnen und Kollegen,
euer Kampf um einen Entlastungstarifvertrag ist richtig und notwendig! Die DKP Düsseldorf solidarisiert sich deshalb mit euch und euren berechtigten Forderungen…»
Die Politik der DKP-Wohngebietsgruppe Düsseldorf-Gerresheim bewegt sich kommunalpolitisch im Rahmen des östlichen Stadtbezirks (WZ: «Die Ostzone von Düsseldorf») zwischen Düssel und Pillebach, dem ältesten Bahnhof Westdeutschlands, der Glashütte und den denkmalgeschützten Rudimenten, die auf der Industriebrache noch zu sehen sind, vom proletarischen Untergerresheim rauf zum bourgeoisen Obergerresheim mit Rathaus, Kirche, Altersheimen, privatisiertem Krankenhaus, ehemaliger «Idiotenanstalt» und Friedhöfen.
Glashüttenbrache als neue Alternative in der Wohnungspolitik
CDU, SPD und FDP: Retter der Kapitalinteressen
Im Frühjahr und Sommer 2005, als die Gerresheimer Glashütte vor der Zerschlagung durch den Weltkonzern Owens Illinois (O‑I) aus Perrysburg (US-Bundesstand Ohio) stand, wurden am Tor zur Hütte Funken von Klassenkampf sichtbar. An den Glaswannen und Glasmaschinen hatten die hochspezialisierten Glasmacher den Betrieb zum größten Flaschenproduzenten der Welt hochgeblasen. Die Belegschaft war hochgradig organisiert. In der IG Chemie.
Gegen Grundstücksspekulation hilft Gemeineigentum!
Alternativen für bezahlbaren Wohnraum statt Rendite mit der Miete.
Laut Verivox beträgt derzeit die durchschnittliche Miete in Münster 11 € pro Quadratmeter. In Köln sind es 14 Euro, in NRW 8,32 Euro. Vermieter, denen die Gesetze erlauben, für energetische Sanierung die Mieten bizarr zu erhöhen und unter dürftigen Vorwänden Zwangsräumungen zu veranlassen, wüten in Münster vermutlich ebenso wie in Köln. Die Tatsache, dass angesichts der anhaltenden Überproduktionskrise Milliardensummen an überschüssigem Kapital vergeblich in der Industrie nach profitablen Anlagemöglichkeiten suchen, führt zu Immobilienblasen und keineswegs zu bezahlbaren Mieten. Im Gegenteil, die Mieten galoppieren. Gleichzeitig folgt aus der wachsenden Kluft von Arm und Reich die Vertreibung der gering Verdienenden aus der Stadt hinaus und in Wohnungen, die massenhaft von Wohnungskonzernen aufgekauft und in der Folge häufig vernachlässigt werden.