Bezahlbares Wohnen

Collage: Flaschenpost-Logo links und Demobild «Miethaie zu Fischstäbchen» rechts.

20 Euro Miete für
einen Quadratmeter?

DKP fordert bezahlbares Wohnen von der Stadt

Schon der vor zehn Jahren ver­storbene Ober­bür­ger­meister Joachim Erwin (CDU) zeigte kein Interesse daran, dass «seine» Stadt Düs­seldorf das Gelände der drei Jahre zuvor still­ge­legte Ger­res­heimer Glas­hütte mit wirklich bezahl­baren Woh­nungen bebauen könnte. Auch seine Nach­folger Dirk Elbers (CDU) und Thomas Geisel (SPD) über­ließen wenigstens 200.000 Qua­drat­meter der Brache aus­wär­tigen Inves­toren. Gegen diese «Woh­nungs­bau­po­litik» pro­tes­tiert die Ger­res­heimer DKP seit Jahren mit allem Nachdruck.

Wenn der Bau­grund in die Hände von «Inves­toren» kommt, wird es teuer für die zukünf­tigen Mieter. Durch den Verkauf von Owens Illinois an die Patrizia und von der Patrizia an «Brack Capital» (Ulrich Tappe, Gra­fental) stieg der Grund­stücks­preis für 200.000 qm von mehr als 50 Mil­lionen Euro auf mehr als 100 Mil­lionen Euro. Befürchtet wird, dass daraus ein Miet­preis von bis zu 20 Euro pro Qua­drat­meter kal­ku­liert wird. Diese Miete kann kein «nor­maler» Mensch bezahlen.

Die Stadt Düs­seldorf hält die rest­lichen 100.000 qm des ehe­ma­ligen Glas­hütten-Geländes. 9,1 Mil­lionen Euro hat sie in die Boden­sa­nierung inves­tiert. Die DKP fordert, dieses Filet­stück nun nicht eben­falls als «letztes Tafel­silber» an Inves­toren zu ver­scherbeln, sondern es gemein­nützig zu bebauen. Damit könnte die Woh­nungsnot im hoch­prei­sigen Düs­seldorf wenigstens par­tiell ent­lastet werden.

Immer mehr Woh­nungen fallen aller­dings aus der Sozi­al­bindung. Die ins­gesamt etwa 4000 neuen Woh­nungen pro Jahr werden durch den «freien Markt» schon jetzt nicht gebaut. Eine neue sozi­al­ori­en­tierte Woh­nungs­po­litik müsste poli­tisch gewollt werden. Die DKP wird nicht auf­hören, auf diese Misere hinzuweisen.

Uwe Koopmann
0170 – 8362299
uwekoopmann@gmx.de


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