Solidarität mit Rackete [update]

Demonstrant*innen vor dem Düsseldorfer Rathaus.
Protest und Soli­da­rität vor dem Düs­sel­dorfer Rathaus

«Sea Watch 3»

Die Kapi­tänin von «Sea-Watch 3», Carola Rackete, hat 53 Migranten im Mit­telmeer gerettet, indem sie Frauen, Männer und Kinder – gegen den aus­drück­lichen Befehl der ita­lie­ni­schen Admi­nis­tration – in den Hafen der Insel Lam­pedusa gebracht hat. Für diesen Einsatz drohen ihr bis zu zehn Jahre Haft. Das Boot wurde bereits beschlag­nahmt. Gegen dieses inhumane Vor­gehen der Regierung in Rom gab es welt­weite Pro­teste. So vor dem Rathaus in Düs­seldorf, wo auch von der DKP die sofortige Frei­lassung Carola Racketes und die Rück­über­eignung des Ret­tungs­schiffes gefordert wurde.

In scharfen Worten ver­ur­teilte der Düs­sel­dorfer Ober­bür­ger­meister Thomas Geisel Haltung und Vor­ge­hens­weise der ita­lie­ni­schen Regierung. Die NRW-Lan­des­haupt­stadt sei sofort dafür, Flücht­linge auf­zu­nehmen. Die Zahl der Städte, die zu einer solchen Hilfs­maß­nahme bereit seien, über­steige bei weitem die Flücht­linge auf der «Sea-Watch 3».

Schiff oder Boot.
Sea-Watch 2 beim Aus­laufen aus dem Ham­burger Hafen im März 2016

Oliver Ongaro von der Düs­sel­dorfer Flücht­lings­in­itiative «STAY!» sah nicht nur die ita­lie­nische Regierung in der Ver­ant­wortung, sondern die gesamte EU, die die Flücht­linge einem ver­bre­che­ri­schen System in Libyen aus­ge­liefert habe.

In einem auf­ge­zeich­neten Rede­beitrag schil­derte Pia Klemp, die Kapi­tänin der «Iuventa», die bedrü­ckende Situation der Flücht­linge. Auch ihr droht ein Ver­fahren, obwohl – oder weil – sie mehr als 1000 Men­schen vor dem Ertrinken gerettet hat. Fazit in Düs­seldorf: Der Protest gegen Innen­mi­nister Matteo Salvini und die Soli­da­rität mit Carola Rackete gehen weiter.

Uwe Koopmann
1. Foto: Bettina Ohnesorge
2. Foto: Von Hol and
Eigenes Werk
CC BY-SA 4.0, Link


Beendet das Sterben auf See!
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