Rheinmetall entrüsten!
Waffenexporte stoppen!
Über 60 AktivistInnen versammelten sich am Dienstag den 19.5.20 vor der Düsseldorfer Konzernzentrale des Rüstungsunternehmens Rheinmetall. Ein breites Bündnis hatte dazu aufgerufen, u.a. pax christi und auch die DFG-VK NRW. Auf einem Waffenthron nahm der Vorstandsvorsitzende von Rheinmetall platz, neben ihm sein Partner, der Tod. In Redebeiträgen prangerten u.a. Martin Singe (pax christi), Joachim Schramm (DFG-VK NRW) die auf dem Tod zahlloser Menschen in Kriegen wie im Jemen basierender Gewinne von Rheinmetall an.
Diese sind in den letzten Monaten deutlich gestiegen. Joachim Schramm verwies auch auf die geplanten Fusionen mit Krauss-Maffei Wegmann und einem französischen Panzerbauer. Dies sei ein Bestandteil der angestrebten europäischen Unabhängigkeit im Militärbereich, wie auch die geplante EU-Armee. Beides müsse aus friedenspolitischer Sicht deutlich abgelehnt werden.
Anlass für den Protest vor Rheinmetall war: Am Dienstag, den 19.5.2020, traffen sich die Aktionär*innen der Rheinmetall AG (größter deutscher Rüstungskonzern) wegen Corona zu nur virtuellen Hauptversammlung. Das Podium des Vorstands zur Übertragung der HV steht in der Konzernzentrale in Düsseldorf.
Rheinmetall liefert weiterhin Kriegswaffen und Munition an Staaten, die aktiv Krieg führen oder zu Krisengebieten gehören. Die Bundesregierung genehmigt die Rüstungsgeschäfte. Der Bundestag weigert sich, ein Gesetz zu beschließen, das die Ausfuhr von Waffen zumindest in Kriegs- und Krisengebiete strikt verbietet.
Auch 2019 hat Rheinmetall seine Umsätze und seinen Gewinn mit Waffengeschäften weiter steigern können. Der Rheinmetall-Vorstandsvorsitzende spricht sogar von einem «Super-Zyklus im wehrtechnischen Geschäft», der Zuwachs betrage 9,4 %. Vorgeschlagen wird eine Dividende in Höhe von 2,40 € je Aktie – ein Höchstwert in der Firmengeschichte.
Rheinmetall ist bestrebt, den Panzerhersteller Krauss Maffei Wegmann zu übernehmen und damit seine Position als größter deutscher Waffenhersteller sowie die deutsch-französische Panzerproduktion auszubauen.
Quelle: DFG-VK NRW