Am 8. Mai 1945 abends unterzeichneten die Vertreter des faschistischen Deutschlands in Berlin die Urkunde der bedingungslosen Kapitulation. In Moskau, der Hauptstadt des Landes, das bei der Niederringung des Faschismus die Hauptlast trug, hatte zu diesem Zeitpunkt schon der 9. Mai begonnen. In den Ländern der Sowjetunion verloren durch den Krieg und seine Folgen zig-Millionen Ihr Leben, Millionen wurden in Gefangenschaft und Zwangsarbeit verschleppt, einige zehntausend davon auch nach Düsseldorf. Untergebracht waren sie unter KZ-ähnlichen Verhältnissen in zahlreichen über das Stadtgebiet verteilten Lagern. Schwerste Arbeit, Unterernährung und das faktische Fehlen jeder medizinischen Versorgung brachte tausende von ihnen um. Bestattet wurden sie in mehreren Massengräbern in Gerresheim, Ludenberg und Eller.
Genossen de DKP und der KKE ehrten die Opfer des Faschismus am 9. Mai mit einem Gedenken und einer Kranzniederlegung am Ehrenfriedhof an der Blanckertzstraße in Ludenberg, auf dem 1500 sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter beigesetzt sind.
Im Rahmen der Coronaschutzauflagen nahmen daran 10 Mitglieder der DKP und der griechischen KKE teil. In kurzen Redebeiträgen würdigten sie die Rolle der Sowjetunion und des antifaschistischen Widerstandskampfes der Völker bei der Zerschlagung des Faschismus und wiesen auf die Wichtigkeit gutnachbarlicher Beziehungen zu Russland in der heutigen Zeit hin. Anschließend besuchten einzelne Teilnehmer noch den Ehrenfriedhof in Düsseldorf-Eller, auf dem über 700 Sowjetbürger beigesetzt sind und legten dort Rote Nelken nieder.
Die DKP protestiert gegen einen Übergriff der Polizei, zu dem es außerhalb der Gedenkveranstaltung in Ludenberg gegen zwei Mitglieder der VVN Düsseldorf wegen angeblicher Nichteinhaltung der Pandemiebestimmungen kam. Die Düsseldorfer Polizei misst nach Angaben der VVN offensichtlich mit zweierlei Maß. Die Zusammenrottungen von randalierenden Neonazi-Horden am selben Tag in der Altstadt und die anschließende Verletzung der Bannmeile des Landtages (ohne Anmeldung und ohne Mundschutz) war für die Düsseldorfer Polizei kein Anlass zum Einschreiten.