Protest gegen Polizeigesetz

Demonstrant:innen mit (überwiegend) roten Fahnen und Transparenten.
Rot war die beherr­schende Farbe bei der Demons­tration gegen das geplante NRW-Poli­zei­gesetz in Düsseldorf.

Polizeigesetz NRW stoppen

Ein­drucksvoll war am Samstag die Vielfalt beim Pro­test­marsch gegen die ange­kün­digte Ver­ab­schiedung des neuen Poli­zei­ge­setzes, das am Mittwoch (12. Dezember) im NRW-Landtag auf der Tages­ordnung steht. Etwa 5.000 Teil­nehmer des Bünd­nisses «Poli­zei­gesetz NRW stoppen» zogen nach Angabe der Ver­an­stalter vom Gewerk­schaftshaus in der Friedrich-Ebert-Straße vorbei an der Konsum-Seite der Königs­allee bis zur Abschluss­kund­gebung am «Mahnmal» von Johannes Rau auf dem nach ihm benannten Platz mit der Horion-Villa («Pfört­nerhaus von Mannesmann»).

Unter den Demons­tranten: Mit­glieder von Ver.di, GEW, Attac, VVN, Links­partei, Solid, DKP aus Düs­seldorf, Köln, Krefeld, Wup­pertal und Solingen, SDAJ, ein­zelne Fahnen von SPD und Grünen, MLPD, Fuß­ballfans, Daten- und Naturschützer.

Mit den Stimmen von CDU und FDP war der Gesetz­entwurf durch den Innen­aus­schuss gebracht worden, ohne dass er sub­stan­tiell ent­schärft worden wäre. So zielte denn die viel­fache For­derung auf der Demo nicht auf eine Modi­fi­zierung des Gesetzes ­– sondern auf seine kom­plette Ver­hin­derung. Die SPD und die AfD hatten sich bei der Abstimmung im Aus­schuss ent­halten. Die Grünen hatten dagegen votiert.

Wenn es nicht zu wei­teren Ände­rungen kommt, was unwahr­scheinlich ist, dann bleibt es bei elek­tro­ni­schen Fuß­fesseln, Zugriff aufs Internet, Poli­zei­ge­wahrsam und Zugriff auf Verdacht.


Uwe Koopmann
Foto: Bettina Ohnesorge