Karneval in Düsseldorf 2019

Pappmaché-Skulptur Goebbels und Höcke.

Björn Höcke streckt sich mit strah­lenden Augen den aus­ge­brei­teten Armen seines «Zieh­vaters», NSDAP-Reichs­pro­pa­gan­da­leiter Joseph Goebbels, ent­gegen. Die Papp­maché-Skulptur hatte Wagen­bau­meister Jacques Tilly bis zum Beginn des Umzuges streng geheim­ge­halten. Nach der Ent­tarnung fand das Werk sofort große Auf­merk­samkeit bei den Jecken vor dem Rathaus, zeit­gleich bei den Fern­seh­zu­schauern und mit geringster Ver­zö­gerung in der Tages­presse. Bei der Farb­ge­staltung ori­en­tierte sich Tilly an den poli­ti­schen Ver­bin­dungen: Das Hemdchen und die Schuhe von Höcke waren in AfD-Blau gehalten, Goebbels´ Hemd in Braun. Das Haken­kreuz auf weißem Grund war aus­ge­spart. Tilly hatte wohl auf das Haken­kreuz ver­zichtet, weil es juris­tisch geahndet werden könnte, wenn er es – selbst in einem anti­fa­schis­ti­schen Kontext – gezeigt hätte.

AfD badet sich in brauner Soße, Verfassungsschutz filmt. AfD: «Spanner!». Kleines Detail in der Wanne: Bade-Entchen mit Hitlertolle, Hitlerbart und Hakenkreuzbauchbinde (ohne Hakenkreuz).
Salvini mit Fähnchen «Brutta Italia» säugt zwei hässliche Babies, Nationalismus und Rassismus.

Fotos: Bettina Ohnesorge


Foto­ga­lerie: Stra­ßen­kar­neval Düs­seldorf, I.Lang