Nach Covestro nun auch
Currenta-Verkauf
Bayer hatte sich jahrelang an der umstrittenen CO-Pipeline versucht und keine Tricks ausgelassen, Baumängel und weitere Fehler zu vertuschen und das menschenverachtende Projekt durchzusetzen. Dabei konnte Bayer sich der Unterstützung vor allem des willfährig handelnden ehemaligen Regierungspräsidenten Jürgen Büssow (SPD) sicher sein. Gegen alle Widerstände von Eigentümern und Anwohnern sollte diese Giftgas-Pipeline durchgedrückt werden.
Schon im Jahr 2015 hat Bayer versucht, sich des Image-Problems – CO-Pipeline – durch die Abgabe der neugegründeten Tochtergesellschaft Covestro an Investoren zu entledigen.
Zwischenzeitlich hat Bayer sich das mindestens ebenso große Problem Monsanto ans Bein gebunden und sucht zusätzlich Entlastung mit einem weiteren Ausverkauf von ehemals wichtigen Chemiewerken.
Der Betrieb bzw. auch der Nichtbetrieb der CO-Pipeline wird durch eine Leitzentrale im Chemiepark Dormagen überwacht, und Currenta als Betreiber des Chemieparkes ist damit auch bei der CO-Pipeline «im Geschäft». Der Betrieb der CO-Pipeline ist gerichtlich seit Ende 2007 untersagt und die Bezirksregierung Düsseldorf als Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde hat sicher zu stellen, dass dieses auch von Covestro/Currenta eingehalten wird.
Bayer and Friends haben in den Gerichtsverfahren – unterstützt durch einen Bayer-freundlichen Düsseldorfer Jura-Professor – häufig den «Vertrauenvorschuss» reklamiert, der Bayer als Top-Unternehmen zustehen sollte. Jetzt werden auch die letzten Bindungen weitgehend gekappt und Kernkompetenzen, soweit noch vorhanden, an Finanzinvestoren verkauft, womit auch jeglicher «Vorschuss» weg ist.
Dazu werden die Initiativen «Stopp Bayer-CO-Pipeline» bei der Düsseldorfer Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher neu nachfragen, wie sichergestellt und überprüft wird, ob tatsächlich kein Giftgas durch die unterirdische Pipeline geleitet wird. Daran werden mittlerweile von vielen Anwohnern Zweifel geäußert.
Quelle: Pressemitteilung von «Stopp Bayer-CO-Pipeline»
Foto: Irène Lang