Zwei Verletzte durch
Hooligan-Angriff
Am Samstag, 17. November 2018, marschierten 300 Nazis, Hooligans und Rassisten aus ganz NRW durch den Düsseldorfer Stadtteil Unterbilk. 350 Düsseldorfer begleiteten den Naziaufmarsch mit lautstarkem Protest und stellten sich den Rassisten in den Weg. Die Polizei machte jedoch den Rassisten gewaltsam den Weg frei und schlug mit Gummiknüppeln auf Menschen in friedlichen Sitzblockaden ein.
Die rechten Anmelder fühlten sich durch das Verhalten der Polizei in ihrem Protest bestärkt und kündigten in Folge an, ab 2019 monatlich nach Düsseldorf kommen zu wollen, um ihr rechtes Gedankengut zu verbreiten. Es blieb auf Seiten der «Patrioten NRW» nicht nur bei der Androhung von Gewalt gegenüber den Teilnehmern der Gegenkundgebung von DSSQ. Stadtbekannte rechte Hools aus Düsseldorf-Garath schlugen auf Teilnehmende der Gegenkundgebung ein. Es gab zwei Verletzte, die im Krankenhaus behandelt werden mussten. Im Internet verbreitet sich zur Zeit ein Video, dass den Angriff dokumentiert. Die Polizeikräfte bildeten vor Ort lediglich eine leicht zu durchdringende Kette, wandten den Rechten den Rücken zu und beobachteten somit vor allem die Gegendemonstranten. Durch diese einseitige Beobachtung der Situation konnten sie den gewaltsamen Angriff der Rechten nicht verhindern.
«Uns ärgert diese Polizeitaktik, da bekannt war, dass gewaltbereite Hooligans aus ganz NRW anreisen würden. Spätestens nach Chemnitz muss klar sein, welche Gefahr von diesem Spektrum ausgeht. Der rechte Aufmarsch hätte nach dem Angriff sofort beendet werden müssen.» sagt Johannes Dörrenbächer vom Bündnis «Düsseldorf stellt sich quer». «Wären wir gestern nicht auf der Straße gewesen, wären Menschenjagden wie in Chemnitz möglich gewesen. Es braucht einen breiten gesellschaftlichen Widerstand gegen diese Rassisten, damit sich solche Szenen nicht wiederholen. Auf die Polizei können wir uns leider nicht verlassen. Wer ein zweites Chemnitz verhindern will, muss den Feinden der Demokratie auf der Straße entgegentreten, statt Demokraten niederzuknüppeln. «Düsseldorf stellt sich quer» wird sich weiterhin, notfalls auch monatlich, gegen gewalttätige rassistische Aufzüge wehren» sagt Christian Jäger vom Bündnis Düsseldorf stellt sich quer.
PM/DSSQ
Foto: Knietief @AlleAchtong