Rheinmetall baut Panzer in der Türkei

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Rheinmetall beteiligt sich am Bau einer Panzerfabrik in der Türkei 

Am Samstag, dem 2. Sep­tember, demons­trierten um die 300 Men­schen in Düs­seldorf gegen den Bau einer Pan­zer­fabrik in der Türkei unter dem Régime von Erdogan. Sie zogen mit Laut­spre­chern und Trom­mel­wirbeln über die Königsallee.

Laut Recher­che­zentrum Car­rectiv und dem «Stern»: wird in Karasu an der tür­ki­schen Schwarz­meer­küste, ca. 3 Auto­stunden von Istanbul, auf einer Fläche so gross wie 300 Fuss­bal­feldern eine Fahr­zeug­fabrik gebaut, dort sollen in einer der vielen Hallen «MBT» (Main Battle Tank = Kampf­panzer) pro­du­ziert werden. Zeit­weise war ein Maschi­nen­bau­labor der Rhei­nisch West­fä­li­schen Tech­ni­schen Hoch­schule RWTH aus Aachen beteiligt. Andere Inge­nieur­büros haben diesen lukra­tiven Auftrag abgelehnt.

Eine Geset­zes­lücke ermög­licht die Unter­stützung durch deutsche Experten bei aus­län­di­schen Rüs­tungs­pro­jekten, deshalb kann der Vor­stands­vor­sit­zende von Rhein­metall, Armin Papp­berger, see­len­ruhig ver­künden, dass er sich an alle gesetz­lichen Vor­gaben hält.

Die Demons­tranten zogen über die Kö zum Scha­dow­platz, wo feine Bürger*innen gerade am Shoppen waren, und machten bekannt, was Rhein­metall und die Bun­des­re­gierung am liebsten «diskret» behandeln würden.

Die Hun­dert­schaft der Duis­burger Polizei stoppte die Demo, um zwei Fahnen mit Özalan auf gelben Grund zu ent­fernen und drehte durch­gehend ein Video zur Über­wa­chung. Die Demo aus Friedensfreund*innen, Kurd*innen und Antifas ging trotzdem friedlich zu Ende.

Text: I.Lang (Quelle report‑d)
Foto: B.Bellwinckel