Heraus zum 1. Mai

Soli­da­risch kämpfen – Die Reichen zur Kasse!

Die Corona-Pan­demie zeigt wie unter einem Brennglas die Aus­wir­kungen der neo­li­be­ralen und kapi­ta­lis­ti­schen Politik und Wirt­schaft auf. Während die Schere zwi­schen arm und reich weiter aus­ein­ander driftet, berei­chern sich einige Pro­fi­teure noch weiter an der Krise. Ob in Form von Unter­stüt­zungs­geldern in Mil­li­arden-Höhe für die Kon­zerne oder durch die stetige Aus­beutung und Gesund­heits­ge­fährdung in den großen Fabriken, welche unver­mittelt weiter läuft.

Auf der anderen Seite stehen die Arbeiter:innen, abhängig Beschäf­tigte, die Solo-Selbst­stän­digen, die Gas­tro­nomie oder die Kultur- und Event­szene, welche seit mehr als einem Jahr unter der Pan­demie und ihren Aus­wir­kungen leiden, ob im zu Grunde gesparten Gesund­heits­wesen, in Werks­hallen und Büros oder auf­grund undurch­sich­tiger und teils will­kür­licher Corona-Beschrän­kungen, sowie durch zahl­reiche Ent­las­sungen in den «Kri­sen­branchen». Selbst die, deren Jobs nicht unmit­telbar gefährdet sind, arbeiten oft unkon­trol­lierte Über­stunden im Home­office. Aus­zu­bil­dende leiden unter der unsi­cheren Aus­bil­dungs­platz­si­tuation und erschwerten Bedin­gungen an den Berufs­schulen durch «Online Learning».

Besonders deutlich wird das Ver­sagen der Regie­rungen in der Gesund­heits­po­litik. Statt für bessere Arbeits­be­din­gungen zu sorgen, wird weiter kaum in den Gesund­heits­sektor inves­tiert. Viele ver­lassen ihren Beruf, weil sie die Belas­tungen nicht mehr aus­halten. Kran­ken­häuser werden weiter geschlossen und die Fall­pau­schale wurde bis heute nicht abge­schafft. Private Kran­ken­häuser schließen auch in der Corona-Krise ganze Abtei­lungen, wie zuletzt die Labore in den beiden Sana Kli­niken in Düs­seldorf. Die Patente der Phar­ma­kon­zerne werden nicht ange­tastet. Wei­terhin berei­chern sich die großen Phar­ma­firmen an den Impf­stoffen, welche von uns, durch öffent­liche Steu­er­gelder, finan­ziert wurden. Dies äußert sich in einer völlig deso­laten Impf­kam­pagne und nicht zuletzt dadurch, dass es noch Jahre dauern wird, bis die Länder im glo­balen Süden Zugang zu den Impf­stoffen erhalten werden.

In der Industrie und in den Dienst­leis­tungs­be­reichen werden zuerst die Men­schen ent­lassen, die in einem unge­schützten Arbeits­ver­hältnis arbeiten. So wurden schon im November letzten Jahres 1300 «Leiharbeiter:innen» bei Daimler ent­lassen und viele 450 € Jobber:innen ver­loren ihre Stelle, während die Beschäf­tigten in der Gas­tro­nomie vollends in die Röhre schauen. Vor kurzem wurde erst bekannt, dass die beiden großen Elek­tro­markt-Ketten Media-Markt und Saturn über 1.000 Stellen streichen werden. Migrant:innen, die oft nicht sozi­al­ver­si­chert waren, tauchen in keiner Sta­tistik auf, sind aber Teil des «Arbeits­marktes». Viele Solo-Selbst­ständige bekamen keine Auf­träge mehr und fürch­teten, von den zuge­sagten Hilfen nicht pro­fi­tieren zu können. Vielen blieb nur der Weg ins Job Center.

Während die Pan­demie weit­gehend das Geschehen bestimmt, ist die vor­an­schrei­tende Kli­ma­ka­ta­strophe in den Hin­ter­grund geraten. Sowohl der beschlossene Koh­le­aus­stieg bis 2038, wie auch die viel zu langsame Ver­kehrs­wende, reichen nicht aus, um die Ein­haltung der Pariser Kli­ma­ziele zu erreichen. Um dies zu gewähr­leisten, bedarf es radi­ka­lerer Maß­nahmen und schnel­lerer Umset­zungen. Dabei müssen für die Beschäf­tigten Arbeit und Ein­kommen geschützt und Betriebe nöti­gen­falls ver­ge­sell­schaftet werden.

Dies alles ist kein Zufall, sondern Ergebnis der Mecha­nismen der kapi­ta­lis­ti­schen Wirt­schaft. Nur­Be­leg­schaften, die eine starke gewerk­schaft­liche Ver­tretung besitzen, konnten eini­ger­maßen geschützt werden. Dies ist leider in immer weniger Betrieben der Fall.

Deswegen ist es auch in diesem Jahr wichtig,
am 1. Mai auf die Straße zu gehen.
Wir fordern:

  • 30 Stunden sind genug! Ver­kürzung der Arbeitszeit bei vollem Lohn­aus­gleich ⁃ Min­dest­ar­beits­lo­sengeld 1200 € ⁃ 15 € Min­destlohn – Arbeit darf nicht arm machen
  • Recht auf Aus­bildung inklu­siver Über­nahme im erlernten Beruf
  • Kran­ken­haus­schlie­ßungen ver­hindern und Pfle­ge­not­stand beenden – Pri­va­ti­sie­rungen rück­gängig machen – Fall­pau­schalen abschaffen ⁃ Patent­schutz abschaffen – damit überall geimpft werden kann
  • Bezahlung der Kri­sen­kosten durch die Gewinne der Konzerne
  • Klima schützen – Ver­kehrs­wende durchsetzen
  • Ent­las­sungen verbieten

Kommt zur Demo am 1. Mai am DGB Haus,
Friedrich-Ebert-Str. 34 – 38
Ab 10 Uhr 30 Auftakt, über Fürs­ten­platz,
Graf-Adolf-Platz zum Johannes-Rau-Platz 

Diese Demons­tration wird unter­stützt von: Bezirksschüler:innenvertretung (BSV), DIE LINKE KV Düs­seldorf, Deutsche Kom­mu­nis­tische Partei (DKP), inter­ven­tio­nis­tische linke (see red), Inter­na­tionale Sozia­lis­tische Orga­ni­sation (ISO), Revo­lu­tionär Sozia­lis­tische Orga­ni­sation (RSO), SDAJ, VVN


Die 1. Mai Demons­tration sammelt sich ab 10:30 zur Auftakt-Kund­gebung an der Friedrich-Ebert-Straße und läuft dann ab ca. 11:15 los Richtung Johannes-Rau-Platz.Bei rei­bungs­losem Verlauf sollten wir ca. 12:30 dort ankommen, wo die Abschluss­kund­gebung mit wei­teren Rede­bei­trägen und Musik langsam aus­laufen wird. Bei der Demons­tration müssen wir die zuletzt immer stren­geren Hygie­ne­vor­schriften beachten. Bitte habt eine OP- oder FFP2-Maske auf und haltet euch an die Ansagen zu Mindestabständen!



Die 1. Mai Demonstration sammelt sich ab 10:30 zur Auftakt-Kundgebung an der Friedrich-Ebert-Straße und läuft dann ab ca. 11:15 los Richtung Johannes-Rau-Platz. Bei reibungslosem Verlauf sollten wir ca. 12:30 dort ankommen, wo die Abschlusskundgebung mit weiteren Redebeiträgen und Musik langsam auslaufen wird. Bei der Demonstration müssen wir die zuletzt immer strengeren Hygienevorschriften beachten. Bitte habt eine OP- oder FFP2-Maske auf und haltet euch an die Ansagen zu Mindestabständen!