Bunte, vielfältige und offene Demonstration

Protest mit einem Fahnenmeer gegen das geplante NRW-Polizeigesetz in Düsseldorf.
Protest mit einem Fah­nenmeer gegen das geplante NRW-Poli­zei­gesetz in Düsseldorf.

Machtvolle Demo gegen das
geplante NRW-Polizeigesetz

Das Ober­ver­wal­tungs­ge­richt NRW gab dem Eil­antrag des Bünd­nisses gegen das neue Poli­zei­gesetz NRW «in letzter Minute» statt. Der poli­zei­lichen Auflage, dass nicht mehr als zwei Laut­spre­cher­wagen zur Groß­de­mons­tration in Düs­seldorf zuge­lassen seien, wurde damit in zweiter Instanz eine deut­liche Absage erteilt.

Die geplanten sechs Laut­spre­cher­wagen durften fahren. In der Urteils­be­gründung wies das Gericht die poli­zei­liche Gefah­ren­pro­gnose als haltlos zurück. Für das von der Polizei auf­ge­baute Sze­nario eines unfried­lichen Ver­laufs gebe es, so das Gericht wörtlich, «nichts Belast­bares». Vor­her­ge­hende Ver­samm­lungen des Bünd­nisses seien friedlich abge­laufen, und die Zusam­men­setzung des Bünd­nisses lasse für die Groß­de­mons­tration auf einen fried­lichen Verlauf schließen.

«Wir begrüßen die Ent­scheidung des Gerichts aus­drücklich. Sie beweist, was wir von Anfang an gesagt haben: Der poli­zei­liche Versuch, unser Grund­recht auf Ver­samm­lungs­freiheit ein­zu­schränken, ist haltlos und voll­kommen unge­recht­fertigt. Bei Pro­gnosen über dro­hende Gefahren ist der Ein­schätzung der Polizei zu miss­trauen. Deshalb braucht es den Protest gegen die Pla­nungen der Lan­des­re­gierung», so Thomas Eber­hardt-Köster, Sprecher des Bünd­nisses und Versammlungsleiter.

Das Bündnis, das auch von der DKP unter­stützt wurde, feierte seinen Erfolg und freute sich über eine bunte, viel­fältige und offene Demonstration.

Uwe Koopmann
Foto: Bettina Ohnesorge