Wir haben die Fahrradfahrer*innen gezählt…

Foto-Tableau: «Tour de France».
«Tour de France» im Fernsehen

… aber nicht am Grand Départ

sondern wir setzten uns eine Woche vor dem «Grand Départ» mit Klapp­stühlen an den Trip­pelsberg und zählten die Fahrradfahrer*innen auf dem Radweg «Rhein­schiene» zwi­schen Köln und Düsseldorf.

Denn wir mussten immer wieder fest­stellen, dass die Ver­waltung bei der Planung für den Reis­holzer Hafen in Düs­seldorf-Holt­hausen, ent­weder von alten Zahlen oder von Zahlen, die der Auf­trag­geber zur Ver­fügung stellte, ausging.

Ein wich­tiger Grund, weshalb auch die Vertreter*innen in der BV9 den zusätz­lichen Logis­tik­un­ter­nehmen im Reis­holzer Hafen zweimal nicht zustimmen wollten. Jedes Logis­tik­un­ter­nehmen bedeutet nochmals zusätz­lichen LKW-Verkehr und es besteht offen­sichtlich kein Konzept, wie die Stadt­ver­waltung mit dem Verkehr in Zukunft umgehen will oder anderst for­mu­liert: es wird eine Min­derung der Lebens­qua­lität im Düs­sel­dorfer Süden und die Beein­träch­tigung der Umwelt in den Nah­erho­lungs­ge­bieten bil­ligend in Kauf genommen. Dazu kommt der Ein­druck, dass dem Radweg «Rhein­schiene» in diesem Gewer­be­gebiet keine grosse Beachtung geschenkt wird.

Das Wetter war an diesem Sonntag zum Fahr­rad­fahren nicht besonders ein­ladend und trotzdem kamen 835 (d.h. viermal so viel wie an der Tour de France!) in kleinen Grüppchen oder in einer grossen Gruppe von 33 Fahrer*ìnnen an uns vorbei. Sie inter­es­sierten sich für unsere Aktion und waren manchmal froh, uns nach dem Weg fragen zu können, denn auch die Hin­weis­schilder sind mangelhaft.

Fahrradzählerin.
Jedes Rad zählt. Rhein­radweg erhalten. Links geht’s nach Köln, rechts nach Düsseldorf.

Text: I.Lang
Fotos «Tour de France» von der Über­tragung am Sonntag
Foto u.: I.Lang