Belarus

Wird in Belarus ein zweiter Maidan insze­niert?
Zu den Ent­wick­lungen in und um Weißrussland

Referent:
Kai Ehlers, Hamburg
Montag, 5. Oktober, 19:00 Uhr
Halle des ZAKK, Fich­tenstr. 40

Seit Alex­ander Lukaschenko, Prä­sident von Belarus, sich Anfang August zum fünften Mal im Amt bestä­tigen ließ, erschüttern Unruhen Weiß­russland. Eine anscheinend sehr hete­rogen zusam­men­ge­setzte Oppo­sition fordert Neu­wahlen. Zig­tau­sende folgten ihrem Aufruf.


Lukaschenko ver­mutet dahinter aus­län­dische Betreiber eines Régime Change und ant­wortet mit offener Repression. Die Euro­päische Union greift zu Sank­tionen. Putin, von Lukaschenko um Hilfe ersucht, erklärt, nicht inter­ve­nieren zu wollen, gibt aber Russ­lands Bereit­schaft zu erkennen, dem Uni­ons­partner im Rahmen des „Ver­trags über kol­lektive Sicherheit“, wenn not­wendig, Hilfe zu leisten. Die NATO zeigt sich „besorgt“. Wird der, außer Finnland, letzte euro­päische Staat direkt an der Grenze zu Russland, der noch nicht Mit­glied der NATO ist oder den hef­tigen Wunsch geäußert hat, das zu werden, zur zweiten Ukraine? Richten sich die Pro­teste in Belarus, die sich trotz Repression auf weite Teile des Landes aus­ge­breitet haben, tat­sächlich auf einen Sys­tem­wechsel und wie sei­nerzeit in der Ukraine auf eine Abkehr von Russland und Hin­wendung zum Westen? Oder geht es nur um die fried­liche Ablösung eines auto­ri­tären Dau­er­herr­schers? Und die wich­tigste Frage: Wie lässt sich ver­hindern, dass Belarus, falls die Krise eska­liert, zum Auf­marsch­gebiet eines Krieges wird, der außer diesem Land ganz Europa, schlimms­ten­falls den Welt­frieden betrifft?
Mit Kai Ehlers konnte das Frie­dens­forum für diesen Abend einen Poli­tik­wis­sen­schaftler gewinnen, der sich seit vielen Jahren intensiv mit den Ver­hält­nissen und Ent­wick­lungen in
den Nach­fol­ge­staaten der Sowjet­union beschäftigt. Manche werden sich viel­leicht erinnern: Kurz nach dem Putsch in Kiew vor fünf Jahren ana­ly­sierte er, eben­falls im ZAKK, dessen Hin­ter­gründe und lang­fristige Folgen. Ein­tritt frei! Für Spenden sind wir dankbar.
Das Frie­dens­forum ist ein loser Zusam­men­schluss von Men­schen, die sich weigern, Krieg, Kriegs­drohung und Kriegs-vor­be­reitung als legitime Mittel zur Durch­setzung öko­no­mi­scher und macht-poli­ti­scher Inter­essen oder zur Lösung zwi­schen- und bin­nen­staat­licher Kon­flikte anzu­er­kennen, und die jeg­liche Mili­ta­ri­sierung unserer Gesell­schaft ablehnen. Alle, die diese Ziele teilen, sind uns als Mit­strei­te­rinnen und
Mit­streiter willkommen.

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